Lymphödem-Beratung: Prävention und gezielte Therapie

Ein Lymphödem ist eine Schwellung, die entsteht, wenn Lymphflüssigkeit nicht richtig abfließt – häufig an Armen oder Beinen. Dies kann durch angeborene Faktoren, Operationen, Verletzungen oder Erkrankungen verursacht werden. Eine fachgerechte Lymphödem-Beratung informiert Betroffene über Ursachen, Symptome und Therapiemöglichkeiten wie Kompressionstherapie, manuelle Lymphdrainage und Hautpflege. Ziel ist es, Schwellungen zu reduzieren, Beschwerden zu lindern und die Beweglichkeit sowie Lebensqualität langfristig zu erhalten.

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Das Lymphödem

Ein Lymphödem bezeichnet die Ansammlung von eiweißreicher Flüssigkeit im Bindegewebe, die aufgrund einer verminderten Transportkapazität des Lymphsystems entsteht. Dies geschieht infolge einer Schädigung der Lymphgefäße oder Lymphknoten.


Primäres Lymphödem: Diese Form entsteht durch eine angeborene Fehlbildung der Lymphgefäße oder Lymphknoten und macht etwa 34 % aller Lymphödeme aus. Es betrifft häufig die Beine, meist aufgrund einer unzureichenden Anzahl von Lymphgefäßen. Das primäre Lymphödem ist selten bei der Geburt sichtbar und zeigt sich oft während der Wachstumsphasen, besonders um das 6. Lebensjahr, in der Pubertät oder während der Schwangerschaft.


Sekundäres Lymphödem: Dieses Lymphödem entsteht durch eine Schädigung der Lymphgefäße oder der Lymphknoten, häufig nach Operationen oder Bestrahlungen. Entzündungen, Verletzungen oder Tumore können ebenfalls ein Lymphödem verursachen. Die häufigste Form eines sekundären Lymphödems ist das Armlymphödem nach Brustkrebs.

Das Lymphödem wird zur besseren Beurteilung in verschiedene Stadien eingeteilt.


  • Stadium 0 – Latentes Lymphödem

    • Das lymphatische System ist bereits geschädigt.
    • Der Lymphabfluss funktioniert noch normal.
    • Es tritt keine sichtbare Schwellung auf.
  • Stadium I – Reversibles Lymphödem

    • Das lymphatische System ist gestört, und der Lymphabfluss ist beeinträchtigt.
    • Es treten Schwellungen im Laufe des Tages auf, die sich durch Hochlagerung der betroffenen Gliedmaßen zurückbilden können.
  • Stadium II – Irreversibles Lymphödem

    • Bildung von überschüssigem Bindegewebe, auch Fibrose genannt.
    • Das Gewebe verhärtet zunehmend (Sklerose).
    • Die Schwellung lässt sich durch Hochlagerung nicht mehr reduzieren.
  • Stadium III – Elephantiasis

    • Die Haut verhärtet sich stark.
    • Es treten Schwellungen auf, begleitet von Hautveränderungen wie Bläschen und Fisteln, aus denen Lymphflüssigkeit austreten kann.

  • Behandlung des Lymphödems

    Die Behandlung eines Lymphödems besteht aus einer manuellen Lymphdrainage, gefolgt von einer Kompressionstherapie. Die Basistherapie erfolgt in der Regel durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen, häufig in Flachstrickqualität.


    Die Art des Kompressionsstrumpfes und die Häufigkeit der Lymphdrainage richten sich nach dem Befund, dem Stadium des Lymphödems und der individuellen Belastbarkeit des Patienten.

    In seltenen Fällen können Lymphgefäße durch gefäßchirurgische Eingriffe rekonstruiert werden.

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